Herbstausfahrt 2021 in den Spessart / 24.-26. September 2021
Endlich war es soweit! Nach zweijähriger Zwangspause durch die Pandemie fand vom 24.-26. September 2021 unsere Herbstausfahrt in den Spessart statt. Die Nachfrage war so groß, dass wir Zimmer nachbestellen mussten und das Hotel schloss, um nur uns bewirten zu können.
Freitag, 24. September 2021:
Mitglieder der LG Rhein-Main und weitere Gäste aus anderen Landesgruppen trafen sich am frühen Vormittag, im Weingasthof Simon – by EDER´s, zum Start der Herbstausfahrt 2021. Zum Auftakt gab es ein Frühstücks-Büffet, welches keinerlei Wünsche offen ließ. Hierbei wurden die Teilnehmer von Geneviève und Ralf herzlichst begrüßt und bekamen die Programm-Punkte der nächste Tage erläutert.
Frisch gestärkt startete die Reisegruppe pünktlich gegen 11:30 Uhr, an den zu Alzenau gehörenden Dörsthöfen, in Richtung Spessart. Zunächst folgte man dem Verlauf des Flusses Kahl in den oberen Kahlgrund, vorbei an der Kahlquelle nach Wiesen im Spessart. Hier bog man dann nach Norden ab und begab sich durch den hessischen Spessart zum ersten Etappenziel nach Steinau a.d. Straße.
In Steinau a.d. Straße, die auch „Brüder-Grimm-Stadt“ genannt wird, parkten wir unsere Fahrzeuge zwischen Rathaus, Märchenbrunnen und Katharinenkirche. Hier wurden wir von einem Vertreter der Stadt und den beiden Damen für unsere Stadtführung erwartet und begrüßt. Mit „Frau Holle“ und der „Hexe“, beides Figuren aus den Märchen der Gebrüder Grimm, begaben wir uns auf eine kurzweilige Stadtführung. Start war am Märchenbrunnen, den die Stadt Steinau 1985 zum 200. Geburtstag der Gebrüder Grimm hatte aufstellen lassen. An ihm lassen sich allerlei bekannte und weniger bekannte Märchen dieser Brüder, in Reliefs und als Skulpturen dargestellt, erkennen.
Auf unserem Weg ins Hotel „Villa Marburg am Park“ in Heigenbrücken legten wir nach 20 km Fahrt noch eine Kaffee-Pause im „Schafhof-Cafe“ in Jossgrund ein. Bei kühlen Getränken, Kaffee und jeder Menge frisch gebackener Kuchen ließen wir das bisher erlebte noch einmal Revue passieren.
Im Hotel wurden wir herzlichst begrüßt. Nachdem die Zimmer bezogen und wir uns frisch gemacht hatten, traf man sich zum Sektempfang, durch die Hotelleitung, auf der großzügigen Terrasse des Hauses. Zum Abendessen verwöhnten uns die Köche mit einem überaus schmackhaften Herbstmenü. Dieses bestand aus einer Kürbiscremesuppe, einem butterzarten Sauerbraten vom Spessart-Hirsch mit Klößen und Apfelrotkohl und einem Dessert aus Kürbis-Aprikosen Crème brûlée mit Walnusseis. Bei tollen Gesprächen unter Freunden ließen wir den Tag langsam ausklingen.
Samstag, 25. September 2021:
Gut ausgeruht und durch ein hervorragendes Frühstück bestens gestärkt starteten wir unsere Tour heute im dichten Nebel. Doch man konnte auch schon ein paar blaue Flecken in der Nebeldecke erkennen. Nachdem wir aus dem nebeligen Tal heraus gefahren und die Höhen des Spessarts erklommen hatten, kam auch die Sonne zum Vorschein und so fuhren wir bei bestem Reisewetter nach Mespelbrunn. Dort erwarteten uns bereits die gebuchten Reiseführer am berühmten Wasserschloss von Mespelbrunn. Bei noch etwas frischen Temperaturen erhielten wir viel Wissenswertes über das noch heute im Familienbesitz befindliche Schloss. Im Jahre 1412 wurde dem kurfürstlichen Forstmeister im Spessart, Hamann Echter, vom Mainzer Erzbischof Johann II eine „Wüstung mit Hofstätte“ geschenkt. Auch nach über 600 Jahren ist diese wunderschöne Anwesen noch im Besitz der Familie Echter.
Von hier fuhren wir nun mit unseren historischen Fahrzeugen Richtung Marktheidenfeld an den Main, um gleich darauf das wildromantische Hafenlohrtal wieder hinauf zu fahren. Hier kann mal wildlebende Wasserbüffel beobachten, die seit 2009 im unteren Hafenlohrtal grasen und somit die schützenswerte und wertvolle Offenlandbiotope erhalten. Unser nächstes Ziel waor die Grillhütte in Rothenbuch, wo unser traditionelles Picknick stattfand. Geneviève und Ralf hatten allerlei deftige Leckereien eingekauft, die wir uns dann bei einem Gläschen Crémant schmecken ließen.
Frisch gestärkt und erholt begaben wir uns dann wieder auf die Landstraßen und fuhren nach Heimbuchenthal, um dort das Fahrradmuseum „Pedalwelt“ einen Besuch abzustatten. Es war mittlerweile spätsommerlich warm geworden und die Fahrt durch die herrliche Landschaft war ein Genuss. Am alten Bahnhof angekommen konnten wir uns die vielen ausgestellten Exponate interessanter Fahrräder anschauen. Nachdem wir uns mit Kaffee und selbstgebackenem Kuchen, sowie kühlen Getränken, wieder gestärkt hatten, konnten wir auf dem angrenzenden 300 m² großen Spaßparcours auch eine Runde mit einem der vielen exotischen Exemplare von Fahrrädern drehen. Darunter war auch das 6-sitzige Kongress-Fahrrad, das eine Länge von 2,5 m, eine Breite von 1,50 m hat und 220 kg auf die Waage bringt. Es ist mit einem Sonnenschirmständer und Haltern für Getränke ausgestattet. Die in die Pedalen tretenden Fahrgäste sind rund um einen Tisch angeordnet und schauen sich dabei gegenseitig an.
Die Rückfahrt zum Hotel konnte jeder individuell starten und so blieb jedem Teilnehmer auch genügend Zeit sich noch ein wenig auf dem Zimmer auszuruhen, sich frisch zu machen oder gar den herrlichen Spa-Bereich des Hotels mit Whirlpool, Dampfbad und Sauna ausgiebig zu nutzen, bevor zum Grillbüffet „gerufen“ wurde. Der herbstliche Salatteller mit luftgetrocknetem Schinken und das aus zweierlei Schokoladen Mousse auf Fruchtspiegel als Dessert, wurde jedem Gast direkt serviert. Dazwischen konnten wir uns am Grillbüffet einen eigenen Burger zusammenstellen, aus einer Auswahl von diversen Steaks und „internationalen“ Wurstspezialitäten wählen. Wir wurden wieder hervorragend vom Hauspersonal bedient und kulinarisch verwöhnt.
Zu vorgerückter Stunde löste sich die Reisegesellschaft müde und zufrieden langsam auf und man begab sich zur Nachtruhen.
Sonntag, 26. September 2021:
Frisch ausgeruht trafen wir uns an diesem Morgen – das Wetter sagte einen herrlichen Tag vorraus – zum gemeinsamen Frühstück im Restaurant. Nachdem die Zimmer geräumt und die Fahrzeuge gepackt waren, traten wir unsere letzte Etappe an. Sie führte uns auf kurzem Weg hinauf zum „Waldhaus Zum Engländer“, auf dem gleichnamigen Bergrücken zwischen Sommerkahl und Jakobsthal.
Das ehemalige Forsthaus ließ im Jahre 1845 von König Ludwig I erbauen. Heute ist es ein bekanntes Ausflugslokal. Auf dem angrenzenden Parkplatz entlang der Landstraße parkten wir unsere historischen Fahrzeuge und stiegen in Planwagen um, die bereits auf uns warteten.
Nachdem jeder einen Sitzplatz gefunden hatte, starteten unsere 3 Planwagen mit zweimal 1 PS und einmal 2 PS in den sonnendurchfluteten Spessartwald. Wir waren nicht die einzigen Erholungssuchenden, denn es begegneten uns viele Wanderer und Radfahrer.
Nur eine Truppe ließ sich zum Glück nicht blicken: die berüchtigten Spessarträuber. Vermutlich lauerten sie an anderer Stelle und hofften auf reiche Beute, oder aber sie waren in einem Wahllokal und gaben Ihre Stimme zur stattfindenden Bundestagswahl ab… Unbeschadet erreichten wir wieder unsere Fahrzeuge und es hieß Abschied zu nehmen bis zum nächsten Mal. Geneviève und Ralf hatten uns allen mit der Planwagenfahrt noch einen schönen Abschluss, der rundum gelungenen Herbstausfahrt 2021, beschert.